Vita

K.R. wurde in einer Stadt geboren, die vor allem für den Bau kleiner Duroplast-Fahrzeuge bekannt war. Die Welt in jenen Tagen war eine gespaltene und die Beatles hatten einige Wochen zuvor die Single „If I fell“ mit John als Leadsänger veröffentlicht. Nur wenige Wochen nach seiner Geburt zog die Familie in den Heimatort des Vaters nach Thüringen. Dort mitten im Wald verbrachte K.R. seine Kindheit und Jugend und lernte die Bäume lieben. Und die Musik und einiges anderes mehr.

Die Mächtigen des kleinen Landes gaben vor, alles für das Wohl ihrer Untertanen zu tun. Der Einzelne und seine Befindlichkeiten waren ihnen bei dieser großen Aufgabe nicht so wichtig. Zudem trauten sie den Menschen nicht und wollten alles von ihnen wissen. Damit diese sich nicht mit eigenen Gedanken herumplagen mussten, gaben sie zudem vor, was in den Köpfen passieren sollte. Am besten gar nichts. Es genügte, die Parolen nachzuplappern, die überall im langsam zerfallenden Reich die Wände schmückten.

Schulzeit und Militär bewirkten, dass K.R. bald keine Lust mehr hatte, den vorgezeichneten Weg, weiterzugehen. Die Frage nach dem „Warum“ würde den Rahmen hier sprengen und ist anderswo schon teilweise dargestellt. K.R. kam nach Leipzig. Dort war er Pflegehelfer, Kulturmitarbeiter und vor allem Musiker. Und er lernte die Liebe seines Lebens kennen. All das wäre wohl nicht passiert, wenn es jene gruselige Militärzeit nicht gegeben hätte. Denn dort stellten sich die Weichen. Aus einem perversen Grund also, hatte das Universum diese vermaledeite Zeit bei der Nationalen Volksarmee vorgesehen.

Dann fiel der Vorhang und es war eins, was lang geteilt. Nach erfolgreichem Studium im beschaulichen Schwabenland kam K.R. nach Entenhausen. Dort betreute er die Hauptpostille – ein wöchentliches Magazin – als Redakteur und später auch verantwortlicher Redakteur. Auch diese Zeit ging vorüber. Fast anderthalb Dekaden waren vergangen. K.R. veröffentlichte Bücher und immer wieder Musik. Verdiente seine Brötchen zwischenzeitlich als Pressereferent für eine NGO im Umweltbereich.

Heute ist K.R. viel mit jungen Menschen zusammen und versucht diesen, das eine oder andere mitzugeben. Das Universum, das Leben und der ganze Rest (Zitat aus dem Buch, indem der Besitz eines Handtuchs über Leben und Tod entscheiden kann). Mit seiner Familie lebt er an der Spree. Macht weiterhin Musik, schreibt hin und wieder, fotografiert.

in this light berlin 2014 k_reininghaus

Buchveröffentlichungen (Stand 2023)

  • Kenton Blau – Die Leipziger Tagebücher 1986-1987
  • Mission Quaaak – Band 1: Das Tor von Kipur
  • Mission Quaaak – Band 2
  • Mission Quaaak – Band 3
  • Mission Quaaak – Band 4
  • Kenton Blau in Amerika – Eine Lesereise in die USA
  • Kenton Blau in America – 168 Hours in the USA (2-sprachige Ausgabe)

Auf Einladung des Virginia Wesleyan University war er im Januar 2014 (und ein Jahr später erneut) auf einer Lese- und Vortragsreise in den Vereinigten Staaten.

Musikalische Projekte

Seit 1981 hat Kai Reininghaus verschiedene musikalische Projekte und Bands ins Leben gerufen und veröffentlicht in regelmäßigen Abständen Alben ohne industrielle Abhängigkeit und künstlerische Einschränkung.

reininghaus leipzig 1987

Bandprojekt 1987 in Leipzig

Seine Releases erfolgen musikalisch wie auch visuell komplett in Eigenregie als limitierte Kleinauflagen an eine ausgesuchte Hörerschaft. Aktuelle Projekte: The Phonehead Music Club (Berlin) und Tirsa Perl (Berlin | Leipzig). Über die Bands in der Leipziger Zeit (1986 – 1989) finden sich u.a. bei „Parocktikum“ einige grundlegende Informationen, ebenso gibt es dort einen Eintrag zu The Unimportant Things (1989-1999 Leipzig und Tübingen).